Jedes Kind weiß,  dass man fremde Personen siezt und Freunde, gute Bekannte und Verwandte duzt.

In Bayern ist das etwas anders.

Wir Bayern verzichten gerne aufs Siezen und ab 1000m Höhe ist es fast schon ungeschriebenes Gesetz. Eine Alm oder Berghütte und Sie – das geht schon gleich gar nicht. Das ist nicht etwa mangelnder Respekt. Das Siezen ist  uns einfach unangenehm. Es verursacht ein Gefühl der Distanz und deswegen verwendet man diese Höflichkeitsform nur wenn’s sein muss oder in Notfällen.

Natürlich wissen wir Bayern, dass all jene, die nicht im Freistaat zu Hause sind das Ganze bisweilen mit Skepsis beäugen und nicht mitspielen wollen. Dann bemühen wir uns natürlich um das formelle Sie. Aber viel entspannter ist der Bayer beim Du und freut sich, wenn auch der Gast vom Sie ablässt.

Eine weitere Form, sozusagen ein Zwischending von Du und Sie ist „Enk“(Euch).

„Enk“ gilt als Form des Respekts nicht auch zuletzt vor dem Alter. Wir Einheimischen benutzen diese Form bisweilen untereinander, vornehmlich bei einer älteren Person, der man Respekt zollen möchte. Und Enk ist dennoch etwas weniger formell als Sie.

In diesem Sinne Pfiat Enk.