Wer kennt es nicht, das Bild vom Hl. St. Georg hoch zu Ross mit Fahne, Lanze und Schild.
Der Heilige St. Georg Drachentöter und Nothelfer
Der Legende nach soll er einen Drachen getötet und somit eine Königstochter in Libyen vor dem sicheren Tod bewahrt haben. Daür verlangte er von den Bewohnern der Stadt, dass sie an Jesus Christus glauben sollten und taufte Tausende von Ihnen. Ursprünglich war Georg ein türkischer Adeliger, der für sein Bekenntnis zum Christentum später einen grausamen Tod erdulden musste.
In Altbayern zählt der Hl. Georg zu den 14 Nothelfern und ist Schutzpatron der Krieger, Reiter und Rösser. Er ist zudem einer der verehrtesten Heiligen im Christentum. Der Georgitag am 23. April ist ein wichtiger Lostag.
Lostage (auch: Lurtage) sind feststehende Tage im Kalender, die nach altem Volksglauben Vorhersagen über die Wetterverhältnisse der folgenden Wochen und Monate ermöglichen. Die Bauern lassen auch heute noch die Lostage nicht ausser Acht, wenn es um Aussaat, Ernte und Ähnliches geht.
Für die städtischen Dienstboten war er von Bedeutung, da diese ihre Stellung am Georgitag weitaus häufiger wechselten als an Lichtmess, 02. Februar.
Hier im Werdenfelser Land gibt es an Georgi zwei ganz wichtige Feste. In Mittenwald begeht man den Georgiritt hinauf zur Lauterseekapelle Maria Königin mit anschließender Pferdeweihe, in Partenkirchen hält man an dem Sonntag der Georgi folgt, den Georgimarkt ab.
Nicht zuletzt hat der Hl. St. Georg auch in der Kunst seinen Platz gefunden. Als Franz Marc und Wassily Kandinsky die Künstlervereinigung der „Blaue Reiter“ gründeten stand der Hl. St. Georg Pate für das Umschlagbild des Almanachs.
Wassily Kandinsky, als Russe stark an der Ostkirche orientiert, zeichnete etliche Entwürfe, die den Hl. St. Georg erkennen lassen. Franz Marc, begeistert von Pferden schloss sich dieser Idee an. Beide liebten die Farbe blau; und so ziert noch heute ein Reiter hoch zu Ross in den Farben blau und schwarz den weltbekannten Almanach des Blauen Reiters.