Ein Oberzöllner und die Kirchweihfahne

Was haben die beiden gemeinsam?
Es begab sich, dass ein Oberzöllner namens Zachäus erfuhr, dass Jesus durch seine Heimat kommen würde. Da Zachäus nicht größer als ein Zwerg war, hatte er Sorge den Sohn Gottes evtl. nicht sehen zu können und kletterte auf einen Baum um bessere Sicht zu haben.
Hoch oben, ebenso wie die Kirchweihfahne am Turm, wartete er auf den Heiland.
Auch war Zachäus dafür bekannt gerne zu feiern, genau wie es die Leute damals und heute zu Kirchweih halten.
Ganserl, Schmalznudeln und natürlich der Kirchgang dürfen an diesem Tag nicht fehlen.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts feierte jede Gemeinde ihr eigenes Kirchweihfest. Die Festivitäten nahmen dermaßen überhand, dass man schließlich die sogenannte Allerweltskirchweih am 3. Sonntag im Oktober einführte.
Dennoch feiern die kleinen Orte immer noch den „kleinen“ Kirchtag, also den eigentlichen Tag der Weihe ihrer Kirche. Diese geht übrigens auf die heilige Helena zurück, die im heiligen Land das Kreuz von Christus fand und an dieser Stelle eine Kirche errichten ließ.
Ab diesem Zeitpunkt beging man nun jedes Jahr eine Kirchweihgedächtnisfeier. Dies war im Jahr 335 und bis heute hat sich dieser Brauch erhalten.

Im Ortsteil Garmisch feiert man Kirchweih zusätzlich am Martinitag 11. November (Pfarrkirche St. Martin), Partenkirchen am sogenannten Frauentag, 15. August ( Pfarrkirche Maria Himmelfahrt) und natürlich am Antonitag, 13. Juni (Wallfahrtskirche St. Anton).