Michael Ende

50. Geburtstag von Michael Endes Werk Momo

Michael Andreas Helmuth Ende
1929 – 1995

„Ich habe eine Menge Namen, aber am Anfang heiße ich Ende“ ist einer von vielen Aussprüchen von Michael Ende.

Gemeinhin als Kinder und Jugendbuch Autor bekannt war Michael Ende weit mehr als das.
Er hat Theaterstücke und Opernlibretti geschrieben und sich auch der Erwachsenen Literatur gewidmet. Nicht immer mit so großem Erfolg, wie mit seinen bekanntesten Werken:

  • „Momo“,
  • „Die unendliche Geschichte“ oder
  • „Jim Knopf und Lukas Lokomotivführer“.

Diese Bücher haben ganze Generationen von Kindern und Jugendliche gelesen und geliebt. Aber auch Erwachsene waren davon beeindruckt.

Er hatte keine einfache Kindheit und hat vieles davon in seinen Büchern verarbeitet.
In Garmisch-Partenkirchen als einziges Kind seiner Eltern Edgar und Luise Ende geboren, hat er viel Liebe erfahren. Diese wog schwerer als die wirtschaftlichen Probleme, mit denen seine Eltern zu kämpfen hatten. Im Hause Ende wurde die Kunst und Literatur über alles gestellt und so trat die Armut in den Hintergrund, solange man über Bücher, Gedichte und Bilder diskutieren konnte.
Die geistige Nahrung übertünchte so manches Mal das Hungergefühl des Bauches.

Auch die Wohnverhältnisse und das Umfeld haben den kleinen Michael geprägt. So konnte er beispielsweise von der Wohnung aus dem Sternenhimmel sehen und flüchtete sich ein ums andere Mal in Phantasiewelten.

Noch als Ende ein kleiner Junge war, ging die Familie nach München, da sich dem Vater, ein Kunstmaler, dort bessere Verdienstmöglichkeiten boten. Doch nur für kurze Zeit, da Edgar Ende im Nationalsozialismus als entarteter Künstler galt und nichts mehr ausstellen oder verkaufen durfte.

Durch die Kriegswirren und auch später ist Michael Ende immer wieder in seinen Geburtsort Garmisch-Partenkirchen zurückgekehrt und hat u.a. eine Kaiserlinde in dem nach ihm benannten Kurpark gepflanzt. Er wollte damit ein Zeichen setzen, dass er hier seine Wurzeln hat.

Mit seiner ersten Frau Ingeborg wanderte er nach Italien aus. Nicht zuletzt, weil er sich in Deutschland literarisch unverstanden fühlte. Nach Ingeborgs Tod kehrte er nach München zurück. Mit seiner zweiten, japanischen Frau Mariko besuchte er häufig Japan. Er schätzte diese asiatische Kultur sehr, auch wenn er nach eigenen Aussagen als Europäer dort immer ein Fremder bleiben würde.

Michael Ende erkrankte in den neunziger Jahren schwer und verstarb in Filderstadt. Seine letzte Ruhestätte hat er im alten Teil des Waldfriedhofs München gefunden.
Sie ist mit einem aufgeschlagenen Buch und Figuren aus seinem literarischen Werken gestaltet.

„Wenn die Menschen wüssten, was der Tod ist, dann hätten sie keine Angst mehr vor ihm. Und wenn sie keine Angst mehr hätten, könnte keiner ihnen ihre Lebenszeit stehlen.“ —  Buch Momo

 

 

Quelle: https://beruhmte-zitate.de/autoren/michael-ende/

Bild: Caio Garrubba