Was haben Rom und Garmisch-Partenkirchen gemeinsam?

Hier wie dort kann man das Dolce Vita leben und genießen. Das Leben ist südlich. In beiden Orten gibt es viele schöne Kirchen. Gewiss hat Rom um einige mehr.
Aber es gibt noch etwas was man sowohl in Rom als auch in Garmisch-Partenkirchen findet. Malereien an Decken und Fassaden.

Einer der großen Künstler hatte Anfang des 16. Jahrhunderts seine Schaffensphase in Rom: Michelangelo. Heinrich Bickel tat es ihm Anfang des 20. Jahrhunderts  im Werdenfelser Land gleich. Ihn bezeichnet man gerne als den Werdenfelser Lüftlmaler.

400 Jahre trennen diese beiden Maler und ihre Werke sind nicht miteinander zu vergleichen. Dennoch setzte jeder auf seine Art Zeichen. Michelangelos Meisterwerk ist die Deckenbemalung der Sixtinischen Kapelle in Rom – er hat in der damals üblichen buon fresco Technik  (malen auf feuchtem Putz) ein Meisterwerk geschaffen.

Heinrich Bickel kann man als seinen rustikalen Verwandten bezeichnen – eines seiner großen Werke in Garmisch-Partenkirchen ist die Bemalung des Fassade des Gasthof „Fraundorfer“ in  Partenkirchen.
Bickel malte überwiegend in der al secco (malen mit speziellen Farben auf trockenem Putz ) Technik.
Beide Maler skizzierten Ihre Bilder erst auf sogenannten Karton die dann in Umrissen auf den zu bemalenden Teil übertragen wurden. Die unterschiedlichen Themen wurden auch vom Zeitgeist bestimmt.

Michelangelo erreichte das für seine Zeit fast biblische Alter von 89 Jahren.
Heinrich Bickel waren nur 67 Jahre Lebenszeit vergönnt.

Aber unvergessen sind sie beide – letzter vor allen bei den Werdenfelsern und Garmisch-Partenkirchner.