Wie unterscheidet man die Garmischer und Partenkirchner?
Im Sommer eigenlich ganz einfach, da trägt der Mann zur Kurzen (Lederhosen) die „Wadelstrümpf“.
So nennt man in Bayern die kurzen Strümpfe an den Wadln der Mannsbilder [Wadln = Waden]. Getragen werden diese traditonell zur kurzen Lederhosen –  nicht zur Kniebundhosen.
Sie werden in Garmisch „Pfosn“ und in Partenkirchen „Heslan“ genannt.
Je nach Ortsteil sind diese in den Farben unterschiedlich, wollweiß in Garmisch und grau in Partenkirchen und natürlich immer handgestrickt. Und dann gibt es noch die Ausführung für Werktags und die festliche Ausführung für Sonntag und andere Festtage. Die Festtagsversion unterscheidet sich vom gewöhlichen Wadlstrümpf durch eine aufwendiger Machart – das Muster des Strickstrumpfs variert hier deutlich zum Alltagswadlstrumpf.
Entstanden ist der Wadlstrumpf wohl aus einer praktischen Beobachtung: Der normale Strumpf verschleißt im Alltag schnell am Fuß selbst. Also einfach kürzen – und wärmen tut so ein Wollstrumpf sowieso. Getragen wird die Wadlstrümpf mit nackten (unbestrumpften) Fuß im Haferlschuh. Es gibt auch kurze Strümpfe für den Schuh, eine Art Sneaker, aber handgestrickt sollen’s schon sein und sehen soll man’s möglichst nicht. Halten tut den Strumpf am Wadl ein Gummiband im oberen umgeschlagen Teil des Strumpfs. Bei einer Gästeführung in Garmisch oder Partenkirchen habe ich immer ein Anschauungsobjekt dabei.